Silly in der Wendezeit und in den 90er Jahren

Stilvoll poetisch und rockig zugleich: Silly waren eine der erfolgreichsten Bands der 80er Jahre in der DDR und feierten auch im Westen Erfolge. Gesellschaftskritische Texte über das Alltagsleben in der DDR und die markante Stimme von Tamara Danz sind die Markenzeichen von Silly. Mit „Februar“ begleiten Silly auch die Wendezeit.

Mit „Bataillon d`Amour“ veröffentlichen Silly 1986 einen Klassiker der DDR-Rockmusik. Bei Silly spielen in dieser Zeit der Bandgründer Thomas Fritzsching, Keyboarder Ritchie Barton, Schlagzeuger Herbert Junck, Gitarrist Uwe Hassbecker, Bassist Jäcki Reznicek und Tamara Danz am Mikrofon. Der Schlagzeuger Mike Schafmeier verlässt Silly nach der Veröffentlichung von „Bataillon d`Amour“.

Mit „Februar“ veröffentlichen Silly im Februar des Jahres 1989 den musikalischen Soundtrack zur Wendezeit. Das Album „Februar“ erscheint als Ost-West-Produktion in Zusammenarbeit mit Uwe Hoffmann von The Other Ones einige Monate vor dem politischen Umbruch und fängt als ein der wenigen Musikproduktionen dieser Zeit das Lebensgefühl junger DDR-Bürger zwischen Tristesse, Unzufriedenheit aber auch Heimatverbundenheit ein. Die meisten Texte auf „Februar“ stammen aus der Feder von Silly und Gerhard Gundermann – von ihrem Texter Werner Karma hat sich die Band getrennt.

Silly touren erfolgreich durch Deutschland, Europa und Nordamerika. Im Jahr 1993 erscheint das Album „Hurensöhne“. Tamara Danz, Ritchie Barton und Uwe Hassbecker gründen das Danzmusik Studio und arbeiten als Produzenten. Im eigenen Studio entsteht auch die 1996er Platte „Paradies“, das zu den besten Alben der Band gezählt wird. Tamara Danz verstirbt nach der Veröffentlichung von „Paradies“ an Brustkrebs. Herbert Junck verstirbt 2005.

Seit 2005 treten Ritchie Barton, Uwe Hassbecker und Jäcki Reznicek wieder zusammen auf. Am Mikrofon steht seit 2006 die Sängerin und Schauspielerin Anna Loos.